Der physische Körper mit den Zellen, Organen und Körperteilen, die Empfindungen haben
Der physische Körper sollte uns allen eigentlich bestens bekannt sein, da wir ihn unmittelbar sehen und berühren können. Wir Menschen nähren und pflegen ihn jedoch sehr unterschiedlich. Während die einen ihn nahezu vergöttern, nehmen andere ihn erst dann zur Kenntnis, wenn er mit Symptomen von Krankheit auf sich aufmerksam macht. Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Aspekt für einen gesunden Körper. Leider werden heutzutage viel zu oft industriell hergestellte Nahrungsmittel konsumiert, statt echter Lebensmittel. Diese sind, wie es das Wort schon sagt, Vermittler des Lebens und können auf Dauer nicht ungestraft gegen denaturiertes Industriefutter ausgetauscht werden. Von den Hopi soll der folgende Satz stammen: «Sie werden vor vollen Tellern sitzen und trotzdem verhungern.» Da könnte durchaus etwas dran sein, oder?
Der intellektuelle Körper mit dem Versand, der Gedanken hat
Dieser Körper ist sozusagen das Schwergewicht im Quartett und wird unablässig gemästet. Von klein an werden wir mit Wissen vollgestopft, das wir zum Grossteil gar nicht wirklich brauchen. Jede Altergruppe wird heutzutage von einer Unmenge an Informationen überflutet, von denen viele dazu beitragen, das zermürbende Gedankenkarussell ständig am Laufen zu halten. Ganz anders wirken da ein gutes Buch oder nährende Gespräche im Freundeskreis. Auch für den intellektuellen Körper gibt es also, zumindest im übertragenen Sinne, stärkende Lebensmittel und schwächendes Junk-Food.
Der emotionale Körper mit dem Herz, das Gefühle hat
Der emotionale Körper ist bei den meisten Menschen leider ziemlich verkümmert, weil wir bereits als Kinder am eigenen Leib erleben mussten, dass authentische Gefühle nicht wirklich erwünscht sind.
An dieser Stelle möchte ich ein weiteres Modell ins Spiel bringen, welches mir sehr geholfen hat, mein eigenes Gefühlschaos besser zu verstehen und zu ordnen. Wenn wir (zumindest hypothetisch) davon ausgehen, dass alles, was wir fühlen, auf vier grundlegende Gefühle zurückzuführen ist, dann wird die verwirrende Vielfalt menschlicher Gefühlswelten schon etwas überschaubarer. Diese vier Grundgefühle sind: Wut, Angst, Traurigkeit und Freude.
In diesem Zusammenhang ist ein anderer wichtiger Aspekt zu beachten: Die Unterscheidung von Gefühlen und Emotionen. Gefühle erleben wir im Hier & Jetzt und wie das Wort es schon sagt, wollen Gefühle einfach gefühlt werden. Gelingt das, dienen sie uns und sind danach relativ schnell wieder verschwunden. Emotionen haben ihren Ursprung in der Vergangenheit und sind die Nachwirkungen verdrängter Gefühle. Ein aktuelles Ereignis ist zwar der Auslöser für unsere Emotionalität, die eigentliche Ursache liegt aber meist in unserer frühen Kindheit. Zu dieser Zeit mussten wir aus Selbstschutzgründen Gefühle unterdrücken oder ganz abspalten, so dass die Gefühls-Energie nicht frei fliessen konnte, sondern in unseren Körperzellen angestaut wurde. Diese alten Emotionen können uns heute regelrecht überfluten und sie machen uns viel länger zu schaffen, als echte Gefühle. Wenn beispielsweise Traurigkeit über Stunden oder sogar Tage andauert, hat das mit Sicherheit mehr mit unserem frühkindlichen Erleben zu tun, als mit der aktuellen Verletzung, die wir unserem Partner oder der Partnerin zuschreiben.
Der energetische Körper mit seinem Sein, das Präsenz, Absicht und Inspiration hat
Dieser Körper ist vielleicht am schwersten zu (er)fassen – aber genauso wichtig, wie die andern drei. Spirituell ausgerichtete Menschen wissen um seine Bedeutung. Auch für das Leben aller anderen ist er von Natur aus wesentlich, selbst wenn ihnen das nicht bewusst sein sollte.
«Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.» Kennen Sie diesen Ausspruch, den William Shakespeare seinen Hamlet in der gleichnamigen Tragödie sagen lässt? Was ist der Sinn des Lebens oder der irdischen Existenz und was sagt die Aura eines Menschen über dessen Anbindung an die Quelle aus? Über all das (und vieles mehr) sollte man im Zusammenhang mit dem energetischen Körper einmal tiefgründig philosophieren.